Die Bockwindmühle von 1748 gehörte zum Hof Raming-Freesen in Oberlangen bei Lathen (Lkr. Emsland). Die Wilholter Mühle war bis Mitte des vorherigen Jahrhunderts in Betrieb und wurde vom Müllerknecht des Hofes betreut. 1986 musste der Mühlenbock mit dem Hausbaum von 1699 und den 1961 erneuerten Kreuzbalken ausgetauscht werden. Um die Grundkonstruktion der Bockwindmühle zu zeigen, wurde er neben der Schmiede wiederaufgebaut.

Freilichtmuseum-Münster Windbockmühle

 

Bockwindmühlen sind der älteste Windmühlentyp in Westfalen. Sie lassen sich hier seit dem frühen Mittelalter nachweisen. Vor den westlichen Toren der Stadt Münster standen noch im 19. Jahrhundert zahlreiche Mühlen dieser Art.

Wie früher üblich, erhebt sich die Mühle auf einem kleinen künstlichen Hügel, dem „Mühlenknapp“. Die Bezeichnung „Bockwindmühle“ leitet sich von der als „Bock“ bezeichneten tragenden Grundkonstruktion ab: Auf vier gemauerten Steinsockeln liegen kreuzweise zwei hölzerne Schwellen. Auf ihren Schnittpunkt ist der von vier Doppelstreben abgestützte „Hausbaum“, der senkrechte Hauptständer der Mühle, aufgesattelt. Um diesen herum kann der gesamte hölzerne Mühlenkasten mit dem hinten aus dem Gebäude herausragenden Balken („Steert“) in die jeweilige Windrichtung gedreht werden. Bei gutem Wind und bestem Betriebsablauf konnten mit dem jetzt noch vorhandenen Mahlwerk täglich rund 40 – 50 Zentner Korn gemahlen werden.