Das giebelständige Schuhmacherhaus wurde um 1820 in Herbern (Kr. Coesfeld) erbaut. Es kann als typisches Beispiel für kleine Handwerkerhäuser in den eng bebauten Dorfkernen des Münsterlandes gelten. In dem zweigeschossigen Fachwerkbau mit seinem auffallend steilen Dach betrieb bis in die 1960er Jahre der Schuhmacher Krampe sein Handwerk. 1981 überließ der letzte Eigentümer, H. Angelkort, das Haus dem Mühlenhof. Im Erdgeschoss ist heute eine Schuhmacherwerkstatt aus der Zeit um 1900 eingerichtet.

Rossmühle 08.09.05 030

Die Rossmühle gehörte zum Hof Worpenberg in der Bauerschaft Ringel bei Lengerich (Kr. Steinfurt). 1851 wurde sie direkt neben einer gleichfalls zum Hof gehörenden Turmwindmühle errichtet. In Betrieb war sie bis etwa 1870. Aus der Spitze des reetgedeckten Pyramidendaches ragt die vierkantige Holzachse des großen Kammrades hervor. Über einen hölzernen Bügel war sie mit dem Laufrad verbunden, vor das man ein Zugtier (Ochse, Pferd) spannte, um das Mahlwerk zu betreiben.

Die 1706 erbaute Mäusepfeilerscheune des Hofes Lösing-Feldmann stand bis 1974 in der Südahler Mark bei Heek-Nienborg (Kr. Borken). Der verbretterte Fachwerkbau ist auf pyramidenförmige Sandsteinpfeiler mit überstehenden Deckplatten gesetzt. So wollte man verhindern, dass Mäuse Zugang zum eingelagerten Getreide fanden.