In Webers Kotten, einem Vierständerbau von 1753, lebte und wirtschaftete früher eine kleinbäuerliche Familie, die zusätzlich zur Landwirtschaft auf Einkünfte aus handwerklichen Nebenerwerbstätigkeiten angewiesen war. Das aus Münster-Angelmodde stammende Gebäude wurde in den Jahren 1992-94 im Mühlenhof wieder aufgebaut. Im Inneren erhielt es dabei eine moderne Ausstattung, die seiner heutigen Zweckbestimmung als Ausstellungsgebäude entspricht.

Webers Kotten innen

Im Erdgeschoss des Hauses ist auf der früheren Deele und in der Upkamer die Dauerausstellung „Weibliche Handarbeiten 1850-1930“ zu sehen. Ausgewählte Beispiele aus der umfangreichen Spezialsammlung des Museums vermitteln hier vielfältige Einblicke in die Handarbeitskultur und damit zugleich den Frauenalltag vergangener Zeiten. Thematische Schwerpunkte sind der Handarbeitsunterricht, die Wäscheaussteuer der Braut und die Bedeutung, die „nützliche“ und „feine“ Nadelarbeiten im Leben der Hausfrauen einst hatten. Eine weitere Abteilung geht auf die Verdrängung der Handarbeit durch Industrieerzeugnisse sowie den Handel mit Textilien und Handarbeitsbedarf ein. Das ausgebaute Dachgeschoss von Webers Kotten bietet Raum für wechselnde Sonderausstellungen.

Webers K. außen  03.08.05 040

 

Der Garten an Webers Kotten ist als Lehrgarten angelegt. Überwiegend wachsen hier Pflanzen und Sträucher, die für die Herstellung, Veredelung und Pflege von Textilien genutzt wurden (z. B. zum Färben).